Was sind Rampen?

Mit Rampen bezeichnet man in Deutschland beschädigte Zigarren. Die Schäden können unterschiedliche Ursachen haben und sind manchmal durchaus zu beheben. Der Aficionado sollte also wissen, was zu tun ist, vielleicht ist ein wertvolles Lieblingsstück doch noch zu retten.

Welche Schäden können bei Zigarren auftreten?

Im Wesentlichen sind vier Arten von Beschädigungen vorstellbar, von denen zwei schon bei guter Lagerung vermeidbar sind:

- Schimmel (siehe Schimmel bei Zigarren)

- Austrocknung (dagegen helfen Zigarren Humidore)

- Deckblattrisse

- Parasiten (Löcher durch Tabakkäfer)

Jeder Aficionado sollte seine Zigarren in einem gute Humidor oder Zigarrenschrank lagern, in dem sich die Luftfeuchtigkeit kontrollieren und steuern lässt. Erst wenn die Luftfeuchtigkeit längere Zeit über 80 Prozent beträgt, kann Schimmel entstehen. Optimal sollte sie zwischen 69 und 72 Prozent liegen, bei normaler Zimmertemperatur. Wird dieser Richtwert deutlich unterschritten, trocknen Zigarren aus. Dies lässt sich durch leichten Druck mit den Fingern erkennen. Zu trockene Zigarren federn nicht zurück, sondern knistern oder rascheln.

In beiden Fällen ist ein geschmackvolles Rauchen nicht möglich, die Aromen sind verdorben. Schäden am Deckblatt sind als Ablösungen oder Risse sichtbar. Durch sie kann der Rauch entweichen, die Zigarre verliert dadurch ihren Zug. Parasiten sind der schlimmste Fall. Sie sind als kleine Löcher in der Zigarre erkennbar und an vermehrtem Tabakstaub im Humidor. In der Zigarre haben sich Tabakwürmer angesiedelt, die sich von dem Tabak ernähren und zu Tabakkäfern heranwachsen. Hier liegt der Fehler nicht beim Sammler. Für gewöhnlich werden Tabakwürmer im Produktionsprozess in der Rauchkammer abgetötet. Aber manchmal können Gelege dieser Tiere überleben.

Wie lassen sich Schäden beheben?

Tatsächlich vom Schimmel befallene Zigarren lassen sich nicht retten. Hier bleibt nur Entsorgung und das gründliche Reinigen des Humidors. Allerdings trügt manchmal der Schein und es handelt sich um die sogenannte Zigarrenblüte. Dies sind harmlose kristalline Ablagerungen an der Oberfläche. Lässt sich der helle Belag mit einem Pinsel vorsichtig entfernen, ohne dass dunkle Flecken auf dem Deckblatt verbleiben, ist das Problem gelöst. Sind Zigarren noch nicht vollständig ausgetrocknet, kann man ihnen vorsichtig wieder Feuchtigkeit zuführen. Im einfachen Fall kann dies langsam über Wochen im Humidor geschehen, schwierige Fälle erfordern die Radikalkur. Dabei legt man einen mit destiliertem Wasser befeuchteten Schwamm mit der Zigarre für einige Zeit in einen gut verschlossenen Plastikbeutel. Ablösungen und Risse im Deckblatt lassen sich mit einem neutralen Tabakkleber in der Regel rückstandslos