Sind dunkle Zigarren stärker als helle?

Da wir von außen nur die Farbe des Deckblatts sehen, lässt sich die Annahme, dunkle Zigarren seien stärker als helle, nicht generalisieren. Letztlich hängt die Stärke einer Zigarre von dem jeweiligen Blend, also dem Zusammenspiel von Einlage, Umblatt und Deckblatt ab.

Eine wichtige Rolle bei der Stärke spielt auch die Größe der Zigarre. Je nach Größe verändert sich nämlich das Mengenverhältnis der Bestandteile einer Zigarre. So kann das helle oder dunkle Deckblatt, je nach Format, einmal mehr, einmal weniger zum Tragen kommen. Bei dünnen Zigarren hat das Blatt mehr Einfluss auf den Geschmack als bei einer sehr dicken.

Connecticut Shade Deckblätter

Dunkle und helle Deckblätter unterscheiden sich normalerweise darin, wie viel Sonnenlicht sie während ihrer Wachstumszeit aufnehmen, beziehungsweise abwehren. Die Farbe eines Deckblatts hängt aber auch von der Fermentation der Tabakblätter ab. Ein sehr helles Deckblatt ist zum Beispiel das Connecticut Shade Deckblatt. Es heißt so, weil es unter einer speziellen Gaze im Schatten angebaut wird, um weniger intensiv zu reifen, als es die Tabakpflanze natürlicherweise tun würde. Geschmacklich sind diese Deckblätter als eher mild und cremig einzustufen.

Maduro und Oscuro Zigarren

Dunkle Deckblätter, sogenannte Maduro Zigarren oder Oscuro-Deckblätter entwickeln durch die längere und intensivere Sonneneinstrahlung mehr Zucker. Ihr Aroma ist intensiv mit einer Tendenz zu Röstaromen und einer gewissen Süße. Außerdem sind diese Blätter vom oberen Teil der Tabakpflanze oft dicker als ein Connecticut Shade Blatt, das eben im Schatten gezogen wurde.

Das führt dazu, dass es wie oben beschrieben einen höheren Anteil an der Tabakmischung einnimmt und dadurch diese dunklen Aromen eigentlich immer zum Tragen kommen. Typisch sind Noten, die an Kaffee, Bitterschokolade und Erde erinnern.


Capa, Deckblatt einer Zigarre - StarkeZigarren.de

Verschiedene Deckblätter einer Zigarre: Cameroon, Connecticut und Maduro Deckblatt