Mezcal & Tequila
Mezcal und Tequila sind mexikanische Agavenbrände und gehören zu den bekanntesten Spirituosen aus Mexiko. Sie begeistern durch ihren unverwechselbaren Geschmack und eine einzigartige Herstellung. Egal ob Sie Mezcal oder Tequila kaufen möchten, beide Varianten bieten facettenreiche Aromen, die Kenner und Liebhaber weltweit schätzen. Entdecken Sie hier die Unterschiede, Sorten und Herstellungsverfahren, um die richtige Wahl zu treffen.... mehr...
Was ist der Unterschied zwischen Mezcal und Tequila?
Tequila ist eine spezielle Mezcalart, umgekehrt ist aber nicht jeder Mezcal automatisch auch ein Tequila. Mezcal und Tequila unterscheiden sich vor allem durch ihre Herstellung und die verwendeten Agavensorten. Im Mezcal steckt mehr handwerkliche Arbeit, während Tequila überwiegend industriell hergestellt wird. Während Tequila ausschließlich aus der blauen Weber-Agave hergestellt wird, kann Mezcal aus verschiedenen Agavenarten gewonnen werden. Zudem variieren die Produktionsmethoden deutlich, was zu den charakteristischen Geschmacksunterschieden führt.
Was ist Mezcal?
Mezcal ist eine traditionelle mexikanische Spirituose, die vor allem in Oaxaca produziert wird. Der Begriff Mezcal leitet sich vom Nahuatl-Wort für „gekochte Agave“ ab. Mezcal wird aus verschiedenen Agavensorten hergestellt, darunter Espadín, Tobalá oder Cuishe. Der rauchige Geschmack, der Mezcal so einzigartig macht, entsteht durch die Herstellungsmethode, bei der die Agavenherzen in Erdlöchern geröstet werden. Diese Spirituose hat eine lange Geschichte und ist eng mit der Kultur Mexikos verbunden, was sie zu einem besonderen Genuss macht.
Mezcal Herstellung
Die Herstellung von Mezcal ist ein aufwendiger Prozess, der Jahrhunderte alte Traditionen bewahrt. Die Agavenherzen, auch Piñas genannt, werden geerntet und in Erdöfen geröstet. Diese Öfen sind mit heißen Steinen ausgekleidet und mit Erde abgedeckt, wodurch der charakteristische Rauchgeschmack entsteht. Nach dem Rösten werden die Agaven zermahlen, traditionell mit einem Mühlstein, der von einem Esel oder Pferd gezogen wird. Der daraus gewonnene Saft wird mit Wasser vermischt und in Holzfässern oder Tonkrügen fermentiert. Anschließend erfolgt die Destillation, meist in kleinen Kupfer- oder Tontöpfen. Der gesamte Prozess ist stark handwerklich geprägt und verleiht Mezcal seinen individuellen Charakter.
Mezcal Sorten
Mezcal gibt es in verschiedenen Sorten, die sich durch die verwendeten Agavensorten und ihre Reifung unterscheiden. Ähnlich wie bei Tequila beeinflusst die Dauer der Lagerung den Geschmack und die Aromen. Die drei Hauptkategorien von Mezcal basieren auf dem Reifegrad: Joven, Reposado und Añejo.
Mezcal Joven (Blanco oder Plata)
Joven ist der ungealterte Mezcal, der nach der Destillation direkt abgefüllt oder maximal 60 Tage in neutralen Behältern gelagert wird. Dieser junge Mezcal hebt den puren Geschmack der verwendeten Agave hervor. Typisch für Joven sind kräftige, frische Aromen mit rauchigen, fruchtigen und erdigen Noten. Diese Sorte eignet sich ideal für Cocktails, wird aber auch pur geschätzt, da sie den ursprünglichen Charakter des Mezcals unverfälscht präsentiert.
Mezcal Reposado
Reposado-Mezcal wird für mindestens zwei Monate, jedoch weniger als ein Jahr, in Holzfässern gelagert. Durch die Reifung nimmt der Mezcal eine goldene Farbe an und entwickelt mildere, ausgewogenere Aromen. Der Rauchgeschmack tritt etwas in den Hintergrund, während sanfte Vanille-, Karamell- und Holzaromen entstehen. Diese Sorte ist vielseitig einsetzbar und eignet sich hervorragend sowohl für den puren Genuss als auch für gehobene Cocktails.
Mezcal Añejo
Anejo bezeichnet Mezcal, der mindestens ein Jahr in kleinen Holzfässern gereift ist. Die lange Lagerung verleiht ihm eine tiefere Bernsteinfarbe und komplexe Aromen, die an Trockenfrüchte, Schokolade und Gewürze erinnern. Der Rauchgeschmack ist nun stark integriert und harmonisch eingebunden. Anejo-Mezcal wird oft als hochwertiger Genuss pur getrunken, ähnlich wie ein gereifter Whisky. Neben diesen Kategorien gibt es noch besondere Bezeichnungen und Variationen:
Artesanal und Ancestral
Diese Begriffe beschreiben die Herstellungsweise. Artesanal-Mezcal wird in traditionellen Kupferbrennblasen hergestellt, während Ancestral-Mezcal noch ursprünglicher produziert wird, beispielsweise mit Tontöpfen.
Agaven-Spezialitäten
Die verwendete Agavensorte beeinflusst den Geschmack enorm. Espadín ist die meistgenutzte Agave und liefert zugängliche, ausgewogene Aromen. Tobalá wird wegen ihrer kleinen Größe und intensiven Aromen geschätzt und ist oft teurer. Wildwachsende Sorten wie Tepeztate oder Madrecuixe bieten komplexe, einzigartige Geschmacksprofile. Die Vielfalt an Mezcal-Sorten und ihre Kombinationsmöglichkeiten aus Reifung, Agavensorte und Herstellungsart machen Mezcal zu einer faszinierenden Spirituose, die für jeden Geschmack etwas bietet.
Was ist Tequila?
Tequila ist eine weltberühmte Spirituose, die ausschließlich aus der blauen Weber-Agave hergestellt wird und aus bestimmten Regionen Mexikos wie Jalisco stammt. Der Name Tequila ist geschützt und bezeichnet nur Produkte, die den strengen Anforderungen der mexikanischen Herkunftsbezeichnung entsprechen. Mit seinem vielfältigen Geschmacksprofil, von mild und süß bis hin zu kräftig und complex, ist Tequila eine vielseitige Spirituose, die pur oder in Cocktails genossen werden kann. Die Tequilas in unserem Sortiment sind eher für den puren und unverfälschten Genuss gedacht.
Tequila Herstellung
Die Herstellung von Tequila beginnt mit der Ernte der blauen Weber-Agave, deren Herzen (Piñas) in Öfen gebacken werden, um den Zucker zu karamellisieren. Nach dem Backen werden die Agavenherzen zerkleinert, und der gewonnene Saft wird in großen Tanks fermentiert. Im nächsten Schritt erfolgt die Destillation, meist in Kupferbrennblasen, was dem Tequila seine Reinheit verleiht. Nach der ersten Destillation wird der Roh-Tequila einer zweiten Destillation unterzogen, um unerwünschte Stoffe zu entfernen und das gewünschte Aroma zu erzielen. Je nach Sorte wird der Tequila danach in Edelstahltanks gelagert oder in Holzfässern gereift.
Tequila Sorten
Je nach Reifegrad unterscheidet man zwischen vier Tequila Sorten, die durch den Grad der Lagerung bzw. Reifezeit definiert werden.
Tequila Blanco
Tequila Blanco, auch als Silver Tequila bekannt und umgangssprachlich als weißer Tequila bezeichnet, wird direkt nach der Destillation abgefüllt oder nur sehr kurz gelagert. Er bietet einen klaren, unverfälschten Geschmack der blauen Agave mit Noten von Zitrus, Kräutern und etwas pfeffriger Schärfe. Gute Blancos sollten pur getrunken werden, einfachere Varianten finden sich auch in Cocktails wie Tequila Sunrise oder Margarita wieder.
Tequila Reposado
Diese Sorte reift mindestens zwei Monate in Eichenfässern. Der Reposado entwickelt dadurch einen ausgewogenen Geschmack mit leichten Holznoten, Vanille und einer sanften Süße. Die Reifung ist nach ca. 12 Monaten abgeschlossen.
Tequila Añejo
Für Anejo Tequila ist eine Reifezeit von mindestens einem Jahr vorgeschrieben. In dieser Zeit entwickelt der mexikanische Agavenbrand komplexe Aromen von Karamell, Schokolade und Gewürzen, die ihn besonders edel machen. Die gereiften Anejos sind stilvolle Begleiter für edle Zigarren.
Tequila Extra Añejo
Extra Anejo ist die Spitzenklasse unter den Tequilas. Mit einer mindestens dreijährigen in Fassreifung bietet dieser goldfarbene Agavenbrand ein intensives, tiefes Aroma von Eichenholz, Trockenfrüchten, Schokolade, Vanille und Gewürzen. Extra Anejos sind ein Hochgenuss für echte Kenner, deutlich hochwertiger und somit teurer allerdings auch ein fantastischer Begleiter für gute Zigarren. Dies sind die besten Tequilas, daher sollten sie ähnlich wie ein lange gereifter Rum ausschließlich pur getrunken werden.
Tequila Haltbarkeit
Ungeöffnete Tequila-Flaschen sind nahezu unbegrenzt haltbar, da der hohe Alkoholgehalt das Getränk konserviert. Geöffnete Flaschen sollten innerhalb eines Jahres konsumiert werden, um den vollen Geschmack zu bewahren. Mit der Zeit können Aromen verfliegen und der Tequila an Intensität verlieren.
Was ist ein guter Tequila?
Ein guter Tequila zeichnet sich durch seine Reinheit, die Qualität der verwendeten Agaven und den Herstellungsprozess aus. Besonders hochwertige Tequilas stammen von Herstellern, die ausschließlich 100 % blaue Weber-Agave verwenden. Sie bieten ein komplexes Geschmacksprofil und eine angenehme Balance zwischen Süße und Würze. Sammler und Genießer schätzen vor allem Añejo und Extra Añejo, die durch ihre lange Reifezeit ein tiefes Aroma und eine seidige Textur entfalten. Guter Tequila wird in der Regel pur getrunken, damit er sein Potential voll entfalten kann.
Mezcal oder Tequila mit Zigarren pairen
Mezcal und Tequila sind ideale Begleiter für Zigarren, da sie durch ihre komplexen Aromen gut harmonieren. Der rauchige Mezcal ergänzt besonders gut Zigarren mit kräftigen, erdigen Noten. Tequila, vor allem Reposado und Añejo, passt hervorragend zu milden oder mittelkräftigen Zigarren, da die Vanille- und Gewürzaromen die Tabaknoten unterstreichen. Das Pairing eröffnet neue Geschmackserlebnisse und wird sowohl von Liebhabern als auch von Einsteigern geschätzt.