Tiago Clasico Maduro Toro Box Pressed

Mehr Infos zur Tiago Clasico Maduro Toro Box Pressed (früher: Pichardo)

"Developing and producing high-quality, world-class cigars doesn't happen by chance - it's in our DNA." steht auf der Titelseite der Tabacalera Pichardo. Der nicaraguanische Hersteller ist in Deutschland noch weitestgehend unbekannt. Doch man hat sich höchster Qualität verschrieben und das zeigt sich bei Zigarren wie der Tiago Clasico Maduro Toro Box Pressed.

In der Kiste kommen die langen Longfiller noch recht unscheinbar daher. Doch schnell nach dem Anzünden der Zigarre merkt man die Qualität der Tabake. Keinen Rauchgenuss haben wir je zuvor mit mehr Wörtern beschrieben. Über die Geschmacksnuancen der Tiago Clasico Maduro Toro könnte man einen Aufsatz schreiben.

Vom Anzünden bis zum Ablegen

Die Tiago Maduro Toro beginnt fein mit dunkler Aromatik. Doch schon nach den ersten Zügen wandelt sich das Bild und die Zigarre wird bitter. Dunkle Schokolade mit sehr hohem Kakaoanteil - das beschreibt den Longfiller nun ganz gut. Die boxpressed Maduro Zigarre sorgt stets für viel Rauch. Wer den Geschmack beobachtet, stellt bald wieder eine Veränderung fest: Es ist, als würde der Kakaoanteil zurückgehen und die Schokolade wandelt sich hin zu Milchschokolade mit höherem Zucker- und Milchanteil. Einige Züge sind nun fantastisch vielschichtig mit Spuren von Toast, Vanille, Karamell, Gewürzen und weiteren Eindrücken. Die Kraft kann zwischendurch bis auf ein mittleres Niveau ansteigen. Gebäcknoten mischen sich nun mit viel Schokolade - eine sehr ungewöhnliche Kombination bei einer Maduro Zigarre. Da sind wir noch nicht mal am Ende des ersten Drittels angekommen!

Mit Spuren von Erde, etwas Pfeffer begleitet von einer leichten Natursüße des Tabaks geht es nach dem Abaschen schließlich in den mittleren Rauchabschnitt. Beim Abbrand des Deckblatts muss man am Ball bleiben aber das ist bei Maduro nicht anders zu erwarten. Bald ist die vielschichtige Aromatik zurück - dieses Mal mit mehr Intensität. So geht es hocharomatisch durch das zweite Drittel. Der Schiefbrand muss spätestens jetzt korrigiert werden, ansonsten verliert die Zigarre von ihrer Feinheit und Vielschichtigkeit. Mittelkräftig bis kräftig geht es ins letzte Drittel. Nun offenbaren sich wieder Toastaromen zusammen mit viel Süße. Die süßen Tabaknoten bleiben sogar im Nachgeschmack zurück. Toast mit Zuckererbsen könnte man nun sagen - absolut abgefahren! Die Stärke - auch was das Nikotin angeht - ist im oberen Bereich angekommen. Man sollte die boxpressed Zigarre nun langsamer rauchen.

Zigarren-Fazit:

Was die Entwicklung der Zigarre angeht handelt es sich um eine der geschmacklich am interessanten Maduro Zigarren der Welt. Einziges Manko ist der Abbrand, was bei einer boxpressed Zigarre immer problematischer ist, da man sie nicht zu heiß rauchen sollte. So muss man zwangsläufig mit dem Feuerzeug nachhelfen.