Was ist Hecho a mano?

Hecho a mano oder auch „hand-rolled“ bedeutet übersetzt soviel wie „von Hand gemacht“. Eine Übersetzung, die allerdings schnell zu Missverständnissen führen kann.  Denn die Produktion einer Hecho a mano Zigarre erfolgt nicht vollständig von Hand, auch wenn man das aus der Bezeichnung schließen könnte. Vielmehr handelt es sich um eine Produktion, die lediglich teilweise manuell durchgeführt wird. In erster Linie bezieht sich dies auf das Aufrollen des Deckblatts der Zigarre. Der Wickel oder die Puppe werden hingegen ebenso wie das Umblatt maschinell angefertigt. Zigarren, die komplett in manueller Herstellung entstehen, bezeichnet man hingegen als „totalmente a mano“. Ein Prädikat, auf das Käufer achten sollten, die Wert auf eine hochwertig hergestellte Zigarre legen.

Hecho a mano Zigarren Herstellung

Oft sind es Länder wie Ecuador oder auch Nicaragua, die auf die sogenannte Hecho a mano Zigarre bauen. Die Produktion gelingt somit schneller, die Form der Zigarre ist exakter und außerdem werden durch die maschinelle Anfertigung des Wickels Produktionsfehler gänzlich ausgeklammert. Allerdings bedeutet das auch gleichzeitig, dass es den Zigarren an einer individuellen Form fehlt, die ihr der Torcedoro - der Zigarrenroller - normalerweise verleiht. Der kommt bei der Hecho a mano Zigarre aber nur bedingt ins Spiel. Nachdem die Puppe inklusive Umblatt aufgerollt wurde, optimiert er die Form gegebenenfalls noch etwas. Anschließend umhüllt er den Wickel mit dem Deckblatt und nimmt noch zusätzliche Korrekturen vor, bei denen er beispielsweise Tabakreste am Zigarrenkopf entfernt.

Hecho a mano für Zigarreneinsteiger

Auf Longfiller Zigarren trifft die Bezeichnung Hecho a mano in erster Linie zu. Hierbei handelt es sich um Zigarren, die mit einem kompletten Tabakblatt ummantelt werden. Das unterscheidet sie daher auch von den Shortfillern, die vollständig von der Maschine produziert werden und bei denen für das Deckblatt mehrere zerrissene Tabakblätter gepresst verwendet werden. Die Hecho a mano gilt somit als Variante, die höhere Ansprüche erfüllt als eine vollständig manuell gefertigte Shortfilter, gleichzeitig aber auch nicht so teuer ist wie eine Zigarre, die komplett in Handarbeit entstanden ist. Das macht sie somit besonders interessant für Einsteiger, die sich eine erschwingliche Qualität wünschen.

Gute "hecho a mano" Zigarren kommen aus der Karibik, Mittelamerika, Südamerika und Indonesien. Ein Beispiel sind Victor Calvo Zigarren aus Nicaragua, Arturo Fuente Zigarren und Davidoff Zigarren aus der Dominikanischen Republik sowie Dona Flor Zigarren aus Brasilien.