Was ist ein Ringmaß?
Mit dem Ringmaß wird der Durchmesser einer Zigarre angegeben. Allerdings wird nicht unser europäisches metrisches System verwendet, sondern Zoll beziehungsweise Inch.
Wie bestimmt man das Zigarrenringmaß?
Üblicherweise gibt die Zahl, die das Ringmaß einer Zigarre bezeichnet, einen Wert in 1/64 Inch an. Demnach hätte eine Zigarre vom Ringsmaß 64 einen Durchmesser von genau einem Inch. Teilt man die Angabe des Ringsmaßes durch 64 und multipliziert man das Ergebnis mit 25,4, kann man den Durchmesser in Millimetern errechnen. Anders herum funktioniert dieser Rechenweg natürlich auch. Kennt man den Durchmesser in Millimetern, multipliziert man ihn mit 64 und teilt ihn durch 25,4, um das Ringsmaß zu erhalten.
Die klassischen Zigarrenformate sind einem bestimmten Ringmaß zugeordnet. So beträgt es etwa bei Corona Zigarren 42 (16,7 mm), bei Robusto Zigarren 50 und bei der berühmten Churchill 48 (19,0 mm) und bei der beliebten Toro meist 52 (20,6 mm). Ein Recht dünnes Format ist die Panatela, die einen Durchmesser von nur 14 mm, also ein Ringmaß von 35 aufweist.
Nun gibt es auch Zigarrenformate, die eine uneinheitliche Dicke aufweisen, beispielsweise die Piramidos oder die Figurados. Bei ihnen wird die breiteste Stelle der Zigarre für das Ringmaß zu Grunde gelegt.
Wofür ist das Ringmaß wichtig?
Auch Zigarrenliebhaber folgen Trends. In letzter Zeit ist zu beobachten, dass die höheren Ringmaße beliebter werden. Ein Grund, der dazu beiträgt, mag die Tatsache sein, dass Zigarren zunehmend in Clubs geraucht werden, wo auf die Umgebung im Hinblick auf den Rauch wenig Rücksicht genommen werden muss. Denn natürlich ist die offensichtliche Auswirkung einer dickeren Zigarre, dass sie intensiver und länger abbrennt. Spricht manchen schon die Optik mehr an, sind die großen Formate auch tatsächlich oft aromatisch besonders ausgewogen. Dies wird ebenso durch die größere Anzahl von Zugkanälen in der Zigarre hervorgerufen wie ihr besonders gleichmäßiger Abbrand.
Dicke Zigarren müssen auch nicht zwangsläufig besonders kräftig sein. Maßgeblich dafür sind nämlich auch Einlagenmischung und Länge. Die höhere Luftzufuhr kann sich sogar mildernd auf das Aroma auswirken. Allerdings kann die bloße Tabakmenge manchen Anfänger überfordern. Hier gilt aber: Jede Zigarre kann man einfach ausgehen lassen und gefahrlos für Genuss und Geschmack zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfachen.