Was ist eine Zigarrenblüte?
Die Zigarrenblüte kennt verschiedene Namen: Ausblühung, Nachfermentation oder auch Mineralblüte. Im Gegensatz zum Schimmel ist die Zigarrenblüte ungefährlich und kann als Qualitätsmerkmal eingestuft werden. Die weißen, teils kristallinen Ausblühungen finden sich häufig am Kopfende und auf dem Deckblatt der Zigarre wieder. Der feine weiße Staub ist geruchlos und lässt sich problemlos mit dem Finger abwischen.
Mineralien, Salze oder Eiweiß?
Vermutlich besteht die Zigarrenblüte aus Protein oder aus einer Mischung von Salzen und Mineralien. Wenn der Grad der Feuchtigkeit im Zigarreninneren höher ist als im Inneren des Humidors, kann das dazu führen, dass die Zigarre den überschüssigen Anteil der Feuchtigkeit abschwitzt. Mineralien und Salze können so als Rückstände auf der Oberfläche zurückbleiben.
Natürlicher Reifeprozess
Offenbar ist die Zigarrenblüte Teil eines natürlichen Prozesses, der mit der Lagerung und somit Reifung von Tabaken und den daraus hergestellten Zigarren einhergeht. Ob es sich nun um Osmose, Kristallisation oder Ähnliches handelt und, ob die Blüte aus Eiweiß oder aus Mineralien besteht, kann an dieser Stelle nicht gänzlich geklärt werden.
Zigarren feiern Hochzeit
Als interessanter und wichtiger ist an dieser Stelle die Tatsache einzustufen, dass die Zigarrenblüte unbedenklich ist und dem Genuss der „blühenden“, oder auch Hochzeit feiernden (siehe Vermählung) Zigarre nicht im Wege steht.
Entdeckt man also weiße, leicht pulverige oder kristalline Stellen auf seiner Zigarre, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Zigarrenblüte. Die weißen Stellen können in diesem Fall einfach abgewischt und die Zigarre anschließend geraucht werden. Die Sorge, es könnte sich um Schimmel handeln, ist in so einem Fall also glücklicherweise nicht gegeben.