Was sind Pilones?

In der heutigen Zeit werden die meisten Produkte am Fließband hergestellt und in einer regelrechten Akkordarbeit produziert. Dieses ist jedoch nur möglich, wenn die notwendigen Rohstoffe der Produkte regelmäßig geliefert und verwendet werden können. Bei Zigarren sieht es hingegen komplett anders aus. Die Herstellung einer Zigarre zieht sich über einen längeren Zeitraum. Dieses hat zur Folge, dass eine Dauerproduktion und eine Herstellung am Fließband nicht möglich ist.  Das ist auch der Grund, weshalb Zigarren nicht immer und zu jeder Zeit verfügbar sein können.

In mehreren Schritten zum Genuss

Um eine richtig gute und geschmackvolle Zigarre herzustellen, durchlebt die Produktion diverse Schritte. So zieht sich die Zeit, vom Tabakanbau bis hin zur fertigen Zigarre in die Länge. Zu den einzelnen Produktionsschritten gehören zum einen die aktive Verarbeitung der Blätter der Pflanze sowie die Ruhezeiten. In diesen Momenten der Ruhephase, welche einen erheblichen Einfluss auf den Geschmack und die Qualität des Smokes haben, ruht und reift der Tabak vor sich hin.
Die Ruhephasen beginnen mit einer knapp zweimonatigen Trocknung der Tabakblätter. Durch eine Oxidation verfärben sich die Blätter, bis sie die für Zigarren typische goldbraune Farbe angenommen haben. Im Anschluss an die Färbung werden die Blätter in ein Fermentationshaus gebracht, wo sie auf Stapeln gehäuft werden.
Diese Stapel müssen in der Regel höher als drei Fuß sein, was umgerechnet genau 90 Zentimeter entspricht. Die Stapel werden auch als Pilones oder Burros bezeichnet. Zum Zeitpunkt des Stapelns verfügen die Blätter noch über eine gewisse Restfeuchtigkeit.

Pilones, ein wichtiger Schritt zur Fermentation

Der Tabak, welcher als Pilones gestapelt ist, wird zunächst erwärmt. Nachdem die innere Temperatur der Pilones 35 Grad erreicht hat, werden die Pilones aufgelöst und die Blätter liegen gelassen. In diesem Zustand können die Blätter nun abkühlen. Im Anschluss werden aus den gleichen Blättern erneut Stapel (Pilones) errichtet. Dieser Vorgang muss geschehen, bevor die Temperatur wieder anfängt zu steigen. Dieser für die Zigarre sehr wichtige Prozess wird in der ersten Fermentationsphase, welche 20 - 30 Tage andauert, mehrfach wiederholt. Auf diese Weise werden Ammoniak ausgeschieden und Harze reduziert. Mehr zur Fermentation von Tabak für die Zigarrenherstellung gibt es im StarkeZigarren Glossar nachzulesen.
Von nun an sind die Tabakblätter für die kommenden Produktionsschritte bereit und können weiter verarbeitet werden. Diese nächsten Produktionsschritte bestehen auf dem Entrippen und Aussortieren, bis hin zur fertigen genussvollen Zigarre können viele Monate und Jahre vergehen.