Die Alec Bradley Black Market Filthy Hooligan Barber Pole kam Anfang März zu uns nach Berlin, als sich der StarkeZigarren-Gründer Sebastian Gollas mit dem Importeur auf Zigarrenreise in Nicaragua befand. Dort besuchte man übrigens auch Plasencia Cigars S.A. (hier mehr zu unserem Besuch bei Plasencia Zigarren), die mitten in Estelí unter anderem Alec Bradley Zigarren herstellen.
Das Auffällige an der 2016er-Edition ist das Maduro-Deckblatt, das über das grüne Deckblatt gelegt wurde. Daher auch der Name der aus den USA stammt: Barber Pole. Barber Pole ist das Kennzeichen der Frisör- und Rasierläden in den Vereinigten Staaten. In den Farben Weiß-Blau-Rot dreht sich diese Rolle vor den Läden, um anzuzeigen: Hier ist ein Frisör!
Wir testen die Alec Bradley Black Market Filthy Hooligan Barberpole 2016
1. Drittel
Die ersten Züge sind recht kraftvoll mit einer Mischung aus Kaffee, geröstetem Brot und Pfeffer. In unserem Fall geht die Zigarre mit 100% Maduro-Deckblatt los. Ziemlich viel Bitterstoffe sind mit von der Partie. Langsam glimmt das grüne Deckblatt mit an. Schmecken tut man davon aber zunächst nichts. Nach einem guten Zentimeter Abbrand verändert sich die Aromatik: Der Rauch wird weicher und erste Spuren von Gras sind zu erkennen. Plötzlich löst sich „drübergelegte“ Maduro-Deckblatt ab, brennt dann aber doch weg und stört so nicht weiter.
2. Drittel
Im zweiten Rauchabschnitt überzeugt die Alec Bradley Black Market Filthy Hooligan Barberpole 2016 mit einer recht weichen und ausgewogenen Aromatik. Das Grasige ist nur unterschwellig zu schmecken und geht im Vergleich zu Vorgängermodellen geschmacklich fast unter. Nun ist es auch schon an der Zeit die zweite Banderole abzunehmen. Leider geht diese aber nicht so einfach ab. Das nervt etwas.
3. Drittel
Der letzte Rauchabschnitt startet wieder mit höherem Maduro-Anteil und sofort ändert sich der Geschmack: Pfeffer, weitere Gewürze und schwarzer Kaffee überlagern die grasigen Aromen und sorgen für eine gewisse Unausgewogenheit. Wieder zwirbelt sich das Maduro-Blatt auf und löst sich ab. Nun muss auch schon die große Bauchbinde abgenommen werden. Ziemlich kraftvoll mit viel dunkler Schokolade geht es dem Ende zu. Die anfänglichen Bitternoten kommen nun wieder zurück. Wir warten noch ein bisschen ab, was passiert, aber das lohnt zum Schluss leider nicht mehr.
Zigarren Fazit
Die Meinung über die Alec Bradley Black Market Filthy Hooligan Barberpole Zigarre fällt zweigeteilt aus: Der Start und das letzte Drittel konnten nicht durch Ausgewogenheit überzeugen. Spannend ist hingegen der abwechselnde Geschmack hervorgerufen durch die zwei Deckblätter, wobei das Grasige meist auf der Strecke bleibt. Der mittlere Teil präsentierte sich hingegen schön ausbalanciert. Immer nur grüne und heuige Aromen war aber wohl auch nicht das Ziel der Barberpole!
Es ist definitiv mal was Anderes!