Am letzten Tag der Messe forcieren wir nochmal die Suche nach der besten Zigarre der Intertabac. Morgens zieht es uns an den Stand der Firma Kleinlagel, wo Principle Cigars neu eingeführt werden und wir die Kristoff Cameroon Zigarren testen wollen.
Was auf dem Messestand ins Auge sticht sind die Exactus Zigarren. Von dieser Marke lernen wir Radhamés Rodriguez kennen. Der junge Mann erläutert uns die Geschichte der Tabacalera „El Artista“. Dort werden Zigarren wie Big Papi by David Ortiz gerollt. Darum werden wir uns aber ein anderes Mal kümmern.
Kristoff Cameroon Zigarren
Wir testen hier das Toro Format. Hier ist das Deckblatt über das Ende gerollt, das man anzündet. Auffallend ist zudem die feste Rollung der Zigarre. Das Zugverhalten ist trotz der Tabakdichte in der Einlage in Ordnung.
Das erste Drittel beginnt mild bis mittelkräftig mit einer Mischung aus Zedernholzaromen, Kakao und Gewürzen. Eine leichte Bitternote schwingt von Anfang an mit. Im weiteren Rauchverlauf bleibt die Kristoff Cameroon Toro sehr solide ohne aber zu überragen. Eine Chance zur besten Zigarre der Messe gekürt zu werden hat sie damit nicht!
Principle Aviator Vainqueur
Principle Aviator Zigarren sind Kleinauflagen Vainqueur Yamasa Umblatt aus 2006, das zu den besten Erntejahren der letzten Jahrzehnte zählen. Zum Teil werden nur 10 Zigarren pro Tag gerollt. Die Aufgabe übernimmt der Fabrikleiter höchstpersönlich. Der Topseller dieser Serie nennt sich Cochon Volant.
Uns stellt sich Darren Cioffi vor. Er erzählt uns, wie er ins Zigarrengeschäft kam. Er war bereits in der Highschool als Antiquitätenhändler tätig und reiste am Wochenende regelmäßig nach Frankreich. Sein Thema war französische Art Deco. Später verschlug es ihn geschäftlich auch nach Kuba wo er sich mit alten Zigarrenkisten und Litographien beschäftigte. In Havanna konnte er sich schließlich der Leidenschaft „Zigarre“ nicht mehr widersetzen.
Die Principle Aviator Vainqueur (Toro) startet mit einem sehr cremigen Rauch. Viel Kakao ist anfangs im Spiel. Weiter fortgeschritten im ersten Drittel kommen mehr Gewürze ins Spiel. Ganz feine Gaumen können eine Pflaumensüße erkennen, die auf das seltene Umblatt zurückzuführen ist. Wir schmecken eher eine Mischung aus Holz und Leder in Verbindung mit einem Hauch von Vanille.
Zwischenzeitlich tauchen bei der fast milden Zigarre nussige Nuancen auf. Im mittleren Teil vermischen sich Kakao, Holz und Leder mit einer frischen Zitrusnote und einer Spur Pfeffer. Die anfängliche Cremigkeit ist fast komplett verschwunden.
Im letzten Drittel dominieren sanfte Gewürze zusammen mit einem Grundaroma bestehend aus Zedernholz und Kakao. Nun zieht die Kraft an. Geschmacklich passiert nichts Aufregendes mehr.
Fazit: Die mittelkräftige Principle Aviator Vainqueur zeigt eine tolle Aromenvielfalt. Zum Ende hin wird sie würziger. Der Favorit des Herstellers ist jedoch die Principle Aviator Cochon Volant. Bei dieser Zigarre soll die Pfaumensüße besser zur Geltung kommen.
Plasencia Alma del Campo
Optisch gesehen steht die Plasencia Alma del Campo im Schatten der Super Premium Zigarren „Plasencia Alma Fuerte“. Wir konnten die Alma del Campo bereits testen, wollen uns heute aber nochmal von dieser Zigarre überzeugen lassen. Denn die Plasencia Alma del Campo hat das Potenzial, bei den besten Messezigarren 2017 ganz vorne mitzumischen.
Die Zigarre beginnt sofort gut ausbalanciert mit einer feinen mittelkräftigen Aromenmischung. Nüsse kommen zum Vorschein und verschmelzen mit holzigen Noten und einer Spur Frucht. Die perfekte Verschmelzung der Aromen zu einem vielschichtigen Blend ist hier vollkommen.
Im Verlauf des ersten Drittels treten die Nussaromen sogar weiter in den Vordergrund. Im mittleren Teil dominieren dann Kakao und Kaffee das Geschehen. Später kommt noch eine gute Portion Erde mit hinzu. Das Finale besteht uns dunklen Aromen und einem Hauch von Schwarzem Pfeffer.
Brick House Connecticut
Brick House Zigarren laufen sehr gut in Deutschland. Allen voran die Brick House Mighty Mighty und die Mighty Maduro haben es den deutschen Aficionados angetan. Es handelt sich dabei um gute Zigarren zu sehr vernünftigen Preisen.
Mit den Brick House Connecticut Zigarren unterstreicht der Hersteller J.C. Newman seine Herkunft, die USA. Connecticut Shade Deckblätter werden heute vorwiegend aus Ecuador gekauft, da sie günstiger sind. Das Original Connecticut Shade Deckblatt aus den USA ist deutlich teurer. Auf der Preise dieser Serie schlägt sich mit ein paar Cent Aufschlag im Vergleich zur klassischen Serie nieder.
Bei der Analyse des Deckblatts ist ersichtlich, dass es sich um kein Grade „A“ Blatt handelt. Das wäre die beste Deckblattqualität. Nach dem Anzünden zeigen sich Zedernholzaromen in Verbindung mit einer leicht bitteren Kakaonote. Der Rauch fühlt sich leicht cremig an. Die Stärke liegt anfangs im milden bis mittelkräftigen Bereich. Im Übergang zum mittleren Teil wird die Zigarre etwas bitterer.
Bis zum Ende hin steigt die Kraft kontinuierlich an. Die Bitternoten sind ein wichtiger Bestandteil bis zum Finale hin.
Buena Vista Dark Fired Kentucky
Die Buena Vista Dark Fired Kentucky startet mit einer weichen und recht milden Kakaonote. Schon beim ersten Zug schmeckt man das Rauchige der Dark Fired Kentucky Methode. Dieser erste Raucheindruck lässt langsam nach und geht in eine leichte Chili-Note über. Der würzige und leicht scharfe Eindruck bleibt bis zum Schluss bestehen.