Im ersten Teil der „Habanos Academy“ Schulung in Berlin haben wir auf unserem Zigarren Blog über Tabaksorten aus Kuba und kubanische Zigarren und ihre Probleme berichtet. Zum Schluss haben wir kubanische Zigarren für Einsteiger vorgestellt.
In der „Schulung Teil 2“ soll es heute um das Terroir gehen. Außerdem gehen wir das Thema „schlanke kubanische Zigarren“ an und erläutern, warum sich diese nicht für Einsteiger eignen. Norbert Schelkle erklärt zudem, wie die Ernte der Tabakblätter auf Kuba von statten geht.
Kubanische Zigarren und das Terroir
Der Schulungsleiter, Norbert Schelkle, stellt eine Frage: „Was macht kubanische Zigarren einmalig?“ Ist es das Terroir, die Erntemethoden, die Tabaksorten, die Rollmethode oder sind es gar die Marken? Marken, die große Namen wir Cohiba, Montecristo oder Romeo y Julieta tragen…
Tatsächlich ist es das Terroir, das kubanische Zigarren einzigartig macht. Klima, Sonne, Topographie, Geologie und Hydrologie sind eben überall einmalig. Auf Kuba gibt es Orte, an denen besonders guter Tabak gedeihen kann. Dies geschieht vor allem in Pinar del Rio im Westen der Insel.
Die Kuba-Experten sprechen hier gerne von „Vuelta Abajo“ – einem Teil von Pinar del Rio. Dort wachsen die Tabake für die Global Brands wie Cohiba, Montecristo, Romeo y Julieta, H. Upmann und Hoyo de Monterrey. Darüber hinaus gibt es weitere Anbaugebiete auf Kuba. Im Osten gedeiht der Tabak für den heimischen Markt und für die günstigen Marken wie J. Piedra und Guantanamera.
Schlanke kubanische Zigarren
Während wir im letzten Teil über kubanische Einsteigerzigarren berichtet haben, soll es diesmal um schlanke kubanische Zigarren gehen. Wie Norbert Schelkle meint, seien diese nicht für Einsteiger geeignet. „Schlank“ ist für kubanische Verhältnisse relativ. Herr Schelkle beschreibt beispielsweise eine Robusto (1,98 cm Durchmesser – 50er-Ringmaß) als „dickere“ Zigarre. Wir von StarkeZigarren würden ab einem 60er-Ringmaß von dicken Zigarren sprechen.
Tatsächlich gab es einmal eine ganze Menge schlanker kubanischer Zigarren. Heute zählen hierzu die legendäre Cohiba Lancero, die Montecristo Especiales No. 2, die Por Larrañaga Montecarlos sowie die La Gloria Cubana Medaille d`Or No. 4. Die letzten beiden werden in den nächsten Jahren sicher auch vom Markt genommen werden.
Warum aber eignen sich schlanke kubanische Zigarren nicht für den Einsteiger? Das hängt mit zwei Faktoren zusammen: Erstens raucht man diese Havannas schnell heiß. Das führt dazu, dass die Zigarre schärfer und bitterer im Geschmack wird. Ein anderes Problem ist das Zugverhalten. Den Einsteiger wird eine Zigarre, die nicht zieht, möglicherweise für immer von diesem Genussthema fernhalten.
Tabakernte auf Kuba
Wie auch in anderen Ländern findet einmal im Jahr Tabakernte auf Kuba statt. Gibt es hierbei Besonderheiten im Vergleich zu anderen Ländern? Nichts, was die Qualität erhöhen würde und doch ist eine Sache bemerkenswert. Auf Kuba werden weder Spritzmittel noch Dünger verwendet. Damit die Böden nicht auslaugen, wird nach einer Tabakernte eine andere Frucht angebaut.
Die Ernte selbst erfolgt – wie soll es auf Kuba anders sein – per Hand. Man erntet Blatt für Blatt und zwar von unten nach oben. Insgesamt nimmt die Ernte etwa ein Monat in Anspruch.
Lesen Sie hier auf unserem Zigarren Blog mehr zu:
Kubanische Zigarren Schulung in Berlin Teil 1
Kubanische Zigarren Schulung in Berlin Teil 3
Kubanische Zigarren Schulung in Berlin Teil 4 (Bericht einer Einsteigerin)