Kubanische Zigarren in Berlin – Schulung Teil 3

Kubanische Zigarren

Nach dem ersten Schulungsteil über kubanische Zigarren (Tabaksorten aus Kuba, Probleme bei kubanischen Zigarren, kubanische Zigarren für Einsteiger) ging es im zweiten Schulungsteil über den Boden, die Tabakernte auf Kuba sowie über schlanke kubanische Zigarren. Norbert Schelkle von der 5th Avenue Trading GmbH war hierbei der Referent.

Heute soll es um einzelne Anbaugebiete und Marken gehen. Außerdem berichten wir auf unserem Zigarren Blog über Besonderheiten bei der Trocknung, der Fermentation und des Rollprozesses.

Cohiba Zigarren
Cohiba Zigarren

Cohiba Zigarren und ihre Besonderheiten

Denkt man an kubanische Zigarrenmarken, fällt einem sofort der Name Cohiba ein. Cohiba Zigarren sind selbst bei Nichtrauchern bekannt. Es handelt sich dabei um die am meisten gefälschte Zigarrenmarke der Welt. Der Schulungsleiter, Norbert Schelkle, zählt die Besonderheiten von Cohiba auf.

Der Tabak der Cohiba Zigarren stammt aus drei verschiedenen „Vegas“ aus dem berühmtesten Tabakanbaugebiet der Welt: Vuelta Abajo heißt das Gebiet, das sich in der Nähe von Pinar del Rio befindet. „Vegas“ sind Tabakfarmen, die von Landwirten bewirtschaftet werden. Oft wird Tabak im Wechsel mit anderen Landwirtschaftsprodukten angebaut.

Das ist aber noch nicht alles, was Cohiba Zigarren herausragend macht. Es handelt sich dabei um die einzige Marke, bei der die Tabake ein drittes Mal in Fässern fermentiert werden. Bei dieser letzten Fermentation werden zusätzlich Kondensat und Teer abgebaut, wie Herr Schelke betont.

Kubanische Zigarren Herstellung
Kubanische Zigarren Herstellung

Was macht kubanische Zigarren besonders?

Die Besonderheiten bei den Cohiba Zigarren kennen wir nun also. Was aber macht kubanische Zigarren im Allgemeinen besonders? Was machen die Kubaner anders als beispielsweise die Dominikaner oder die Nicaraguaner?

Herr Schelke geht hierbei auf die traditionelle Trocknung in Trockenschuppen ein. Für die Deckblätter greift man auf Kuba auf so genannte „Calfresas“ zurück. Das sind gemauerte Trockenschuppen in denen die Trocknung der Deckblätter besser kontrolliert werden kann. Man arbeitet dabei mit Maschinen und hat so den positiven Nebeneffekt der Zeitersparnis.

Trockenschuppen auf Kuba
Trockenschuppen auf Kuba

Die „bonches“ (Puppen / Wickel) werden 30 Minuten gepresst und dann erfolgt die Ummantelung mit dem kubanischen Deckblatt. Zum Schluss folgt die so genannte „gorro“, die Kappe. „Totalmente hecho a mano“ darf schließlich nur auf der Kiste stehen, wenn die Zigarren komplett handgefertigt sind.

„Totalmente hecho a mano“ bedeutet für die Kubaner noch etwas anderes: Man verwendet beim Rollen der Zigarren keine technischen Hilfsmittel (Rollmatte), so wie das zum Teil in der Dominikanischen Republik oder Nicaragua gemacht wird.

Noch etwas ist besonders: Kubanische Zigarren werden stets von einer Person fertig gerollt. In anderen Ländern werden teilweise die Wickel von einer Person gerollt. Andere Roller sind dann wiederum auf das Rollen des Deckblatts um den Wickel spezialisiert.

Zugwiderstandsmaschine von Cohiba
Zugwiderstandsmaschine von Cohiba

Seit 2001 wird zudem das Zugverhalten stichprobenartig geprüft. Auf Kuba gibt es dann auch noch Proberaucher. Diese rauchen in einem speziellen Verkostungsraum den ganzen Tag Havannas und beurteilen diese. Erfahrene Raucher kubanischer Zigarren werden an dieser Stelle fragen: „Wieso weisen dann immer noch viele Havannas Probleme beim Zug auf?“ Diese Frage ist sicher gerechtfertigt…

Partagas Serie D No. 4
Partagas Serie D No. 4

Finale Infos zu Havannas

Zum Schluss der Schulung gibt es noch ein paar interessante Infos zum Markt für kubanische Zigarren: 100 Millionen kubanische Zigarren werden pro Jahr etwa weltweit verkauft. Es gibt 27 Habanos Marken und diese unterteilen sich in globale Marken (Cohiba, Montecristo, Romeo y Julieta…) und alle weiteren.

Interessant ist die Information, dass Habanos S.A. (Unternehmen, das die Produktion und den Vertrieb kubanischer Zigarren regelt) zu 50% Imperial Tobacco gehört. Das britische Unternehmen ist viertgrößter Anbieter im internationalen Tabakmarkt nach Philip Morris, British American Tobacco und Japan Tobacco.

Meistverkaufte kubanische Zigarre ist derzeit übrigens die Partagas Serie D No. 4. Dabei handelt es sich um das Robusto-Format der globalen Marke Partagás.

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Montag bis Freitag: 10 – 18:30 Uhr
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