Welche Tabaksorten sind zu empfehlen?
Von den über 70 verschiedenem Tabakarten ist eigentlich nur eine als Zigarren-Tabak relevant: der so genannte virginische Tabak. Zu ihm gehören nahezu alle heute angebauten Sorten, die zu Rauchwaren verarbeitet werden. Als Zigarren Tabak eignen sich davon bei weitem nicht alle. Hier eine kleine Auswahl der besten:
Welche Sorten von Zigarren-Tabak sollte der Liebhaber kennen?
Die höchste Verbreitung hat der amerikanische Zigarren Tabak aufzuweisen. Zu ihm gehören insbesondere die Sorten Virginia, Burly und Maryland. Der Virginia Tabak deckt allein circa 60% der Weltproduktion ab. Manche schließen aus seinem Namen auf seine Herkunftsregion, was noch immer etwas umstritten unter den Botanikern ist. Jedenfalls wird dieser Zigarren Tabak in vielen Regionen der Erde angebaut, weshalb sich die einzelnen Geschmacksrichtungen sehr voneinander unterscheiden können. Auch die Blattfarben sind je nach Herkunftsland recht verschieden. Daneben ist auf beiden amerikanischen Kontinenten der Burley Tabak verbreitet. Nach dem Trocknen ist die Farbe der Blätter dunkel bis mittelbraun. Sein Geschmack ist durchweg recht würzig, genauer erdig bis holzig.
Eine regional recht begrenzte Sorte unter den Amerikanern ist der Maryland Tabak, der um die Bundeshauptstadt Washington angebaut wird. Er ist dunkelbraun und ebenfalls recht würzig, besticht aber vor allem durch seine hervorragende Brandeigenschaften und dem relativ geringem Nikotingehalt. Außerhalb Amerikas sind die Orient Tabake nennenswert. Der Name ist wohl auch in Amerika entstanden, denn aus unserer Sicht entstammt diese Sorte nicht dem Morgenland. Ihr Ursprung ist der Balkan. Da die Pflanzen recht kleinwüchsig sind, werden sie dicht gepflanzt. Sie sind genügsam und benötigen nur nährstoffarme Böden. Obschon die Blätter vorwiegend für Zigaretten Verwendung finden, kommen sie auch in Zigarillos und Zigarren vor. Wer einmal ein süßlich-schweres Geschmackserlebnis erfahren möchte, sollte sich nicht scheuen, auch einmal ein höherwertiges Produkt aus diesen Regionen auszuprobieren.
Eine weitere wichtige Kategorie bei Tabaksorten kommt aus Indonesien. Am berühmtesten sind dabei wohl die Sumatra Tabake. Deren Saaten haben es bis nach Ecuador geschafft, wo heute großartige Sumatra Deckblätter gezogen werden. Andere Begriffe indonesischer Tabake sind Besuki und Java. Auf der Insel Java gilt die Region bei Jember als wichtigstes Anbaugebiet des Landes. Kein Wunder, dass es mittlerweile auch gute Zigarren aus Indonesien gibt.
Dass herausragende Tabake aus Brasilien kommen ist hingegen schon lange bekannt. Brasilien hat eine sehr lange Tabak- und Zigarrentradition. Mata Fina - der bekannteste Tabak aus Brasilien - sagt man nach, er sei der am meisten aromatische Tabak der Welt. Mata Fina zählt stets zu den teuersten Tabaken der Welt. Daneben hat das südamerikanische Land mit Mata Norte, Arapiraca und Cubra weitere eigenständige Tabaksorten. Zigarren aus Brasilien lohnen daher genauso wie kubanische oder nicaraguanische Zigarren.
Wie kommen die Zigarren-Aromen zustande?
Weitaus weniger Einfluss auf die Zigarren Aromen als die Tabaksorte hat die Bodenbeschaffenheit des jeweiligen Anbaugebietes. Mit den Zigarren verhält es sich da nicht anders als mit den besten Weinen. Daneben spielen auch noch Saat, Erntezeit und Verarbeitung für die Zigarren-Aromen eine entscheidende Rolle. So bietet für den Kenner letztlich jede einzelne Zigarrenmanufaktur ihren eigenen Charakter. Im Groben lassen sich die einzelnen Anbauregionen allerdings schon kategorisieren.
Am beliebtesten sind bekanntlich die Anbaugebiete Kubas, die würzige und kräftige Zigarren-Aromen liefern. Die Böden der dominikanischen Republik lassen einen eher milden und leichten Tabak reifen, der aber gleichwohl als vollmundig erfahren wird. Zigarren aus dieser Gegend werden daher gerne zum Einstieg In die gehobene Genusswelt des Rauchens empfohlen. Ähnliches gilt für Zigarren-Aromen der Produkte aus Honduras. Auch hier wird der Geschmack als mild, aber durch aus mundig beschrieben.
In Nicaragua angebauter Tabak schmeckt süßlich und etwas schwer, aber voll aromatisch für den erfahrenen Genießer. Im Mittelfeld der Geschmackskraft liegen Zigarren aus Brasilien, die wieder eher milde Aromen besitzen. Etwas exotischer, ebenfalls mild bis würzig, werden Ihnen Zigarren aus indonesischem Tabak schmecken. Diese teilweise auch sehr hochwertigen Produkte aus Java und Sumatra stehen nicht für jeden Aficionado an erster Stelle seiner Wahl. Sie sollten ihren Überblick über die verschiedenen artigen Geschmacksrichtungen guter Zigarren aber ruhig einmal damit abrunden.